Dienstag, 29. April 2014

Wo fängt eigentlich Sex an?

Kürzlich saß ich mit einem Menschen, der seine polyamore Fühl-Weise gerade neu entdeckt hat, in einer Bar. Zwischen uns beiden hatte sich schon kurz nach dem Kennenlernen eine intensive Spannung gebildet - von der positiven Sorte. Eine Art aufgeregtes, neugieriges Knistern in der Luft. Während mein Gegenüber mir über den Unterarm streichelte und ich es dabei bis zu den Fußspitzen kribbeln spürte, unterhielten wir uns über ein Thema, was mich schon öfter mal in Gedanken beschäftigt hat: Was genau zählt eigentlich alles zu "Sex"?

Donnerstag, 17. April 2014

Ziellos liebt sich's schöner

(Bild: Pedroalmovar)


Dass es außer Unglücklichsein nichts bringt, besondere Erwartungen an bestimmte Menschen zu haben, das habe ich ja neulich schon beschrieben. Und in den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass ich noch einen Schritt weiter gehen möchte.
Nicht nur keine Erwartungen (im Sinne von Ansprüchen an andere Menschen wie "wenn du mich wirklich liebst dann wirst du auch [hier einfügen] für mich tun") haben, sondern mich auch möglichst von Wünschen bzw. Zielen befreien. Nicht komplett ("Ich wünsche mir eine ehrlichere, respekt- und vertrauensvollere Welt" finde ich immer noch gut) - aber da wo sich diese Ziele auf bestimmte Personen (und deren Entscheidungen anstatt meiner eigenen) beziehen, möchte ich sie loslassen.

Zum Beispiel gibt es eine Frau in meinem Freundeskreis, die ich ganz schön toll finde (also nicht nur eine, aber um eine bestimmte geht es jetzt gerade in dem Beispiel).

Sonntag, 13. April 2014

Chaos auf der Rolltreppe? - eine Geschichte von Respekt und So-sein-lassen

Ich war vor kurzem bei einem neu kennengelernten, lieben Menschen zu Besuch - spontan und unvorbereitet. Auf dem Weg warnte er mich vor: "Bei mir ist furchtbares Chaos, ich hoffe das stört dich nicht". Ich konnte ganz locker antworten "kein Problem".
Hätte ich meine eigene Wohnung (die dank meines Hangs zum Minimalismus meistens ziemlich ordentlich ist) so vorgefunden wie seine, dann hätte es mich gestört. Aber ich wohne ja nicht dort - und für ein paar Stunden Besuch ist mir die Sauberkeit meiner Umgebung längst nicht so wichtig wie zuhause.

Dabei ist mir aufgefallen, dass das ein weiterer Vorteil ist, der mit meiner polyamoren/beziehungsanarchistischen Einstellung zusammenhängt.